Die Geschichte von Grand Seiko in zehn Kapiteln Vol.1 Präzision und Design, Seikos Streben nach der perfekten Uhr begann mit der Verfolgung dieser beiden Ziele.

PRÄZISION Wie höchste Präzision durch firmeneigene Technik erreicht wurde

Die Geschichte der Uhrenherstellung in Japan begann in der Meiji-Ära mit dem Import und Verkauf von westlichen Uhren. In den späten 1800er Jahren entstanden die ersten japanischen Uhrenfabriken, darunter Seikosha, die 1892 gegründet wurde und 1895 die erste Taschenuhr produzierte. Zu Beginn waren Modelle beliebt, die westlichen Uhren nachempfunden waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde jedoch Wert auf Präzisionsinstrumente gelegt, wodurch sich in Japan mit der Produktion von Uhren eine wichtige Branche entwickelte, die zum Wiederaufbau nach dem Krieg beitrug. Japan hinkte dem Westen jedoch nicht nur in technologischer Hinsicht weit hinterher, es mangelte auch an den neuesten Werkzeugmaschinen, die aufgrund von Importbeschränkungen nicht erhältlich waren. Seiko musste also erst einmal selbst die notwendigen Werkzeuge und Instrumente entwickeln.

Aber warum hatte Seiko es so eilig, hochwertige japanische Uhren herzustellen? Ein Grund dafür war die geplante Liberalisierung der Importe von Armbanduhren im Jahr 1961. Große Importmengen von Qualitätsuhren hätten der japanischen Uhrenindustrie erheblichen Schaden zufügen können. Die Entwicklung und Vermarktung hochpräziser Uhren, die international konkurrenzfähig sein könnten, war daher von zentraler Bedeutung, und diese Herausforderung wurde unter dem Motto „Aufholen und die Importuhren überholen” angegangen.

Ein temperaturwechselbeständiges Spiralfeder-Material und eine leichtgängige Unruh, die weniger viskose Reibung mit der Luft erzeugt, waren ausschlaggebend für die Verbesserung der Genauigkeit. Dieses schwierige Problem konnte Seiko durch gemeinsame Forschungsanstrengungen mit einer Universität und die Einführung der neuesten Werkzeuge lösen. Darüber hinaus wurde eine notwenige Stoßsicherung zur Stoßabsorbierung am Unruhstab durch das Seiko-eigene Diashock-System eingeführt, der das Schmuckstück mit einer Feder unterstützt. Zur Gewährleistung wirklicher Präzision reicht es jedoch nicht aus, alle notwendigen Komponenten zur Verfügung zu haben. Dazu gehören auch HandwerkerInnen, die ihre fachliche Kompetenz zur Geltung bringen, die Besonderheit jeder einzelnen Uhr erkennen und in der Lage sind, jede einzelne Uhr ganz genau einzustellen – ein Zusammenspiel notwendiger Mechanismen, um dieses Streben nach Präzision zu verwirklichen. 1958 verfügte die Lord Marvel über ein Uhrwerk mit einem leicht einstellbaren, beweglichen Zapfen, jedoch über eine Unruh mit kleinem Durchmesser. Die Unruh wurde vergrößert und der Isochronismus 1959 in der Crown verbessert, wobei der Zapfen unverändert blieb. Dann wurde das Kaliber 3180 mit einer 12-mm-Unruh und beweglichem Zapfen entwickelt und 1960 in einer Grand Seiko eingesetzt, womit das Ziel der Präzision konsequent verfolgt wurde.

Die Grand Seiko war der Höhepunkt der Seiko-eigenen technologischen Entwicklungen und trat mit dem Anspruch an, eine weltweit konkurrenzfähige und hochpräzise Uhr zu sein. Ihre Geburtsstunde markierte auch den Moment, an dem eine japanische Uhr nach jahrelanger Entwicklungsarbeit endlich in die Reihen der anerkannten Uhren der Welt aufsteigen konnte.

PRÄZISION Wie höchste Präzision durch firmeneigene Technik erreicht wurde

Die Geschichte der Uhrenherstellung in Japan begann in der Meiji-Ära mit dem Import und Verkauf von westlichen Uhren. In den späten 1800er Jahren entstanden die ersten japanischen Uhrenfabriken, darunter Seikosha, die 1892 gegründet wurde und 1895 die erste Taschenuhr produzierte. Zu Beginn waren Modelle beliebt, die westlichen Uhren nachempfunden waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde jedoch Wert auf Präzisionsinstrumente gelegt, wodurch sich in Japan mit der Produktion von Uhren eine wichtige Branche entwickelte, die zum Wiederaufbau nach dem Krieg beitrug. Japan hinkte dem Westen jedoch nicht nur in technologischer Hinsicht weit hinterher, es mangelte auch an den neuesten Werkzeugmaschinen, die aufgrund von Importbeschränkungen nicht erhältlich waren. Seiko musste also erst einmal selbst die notwendigen Werkzeuge und Instrumente entwickeln.

Aber warum hatte Seiko es so eilig, hochwertige japanische Uhren herzustellen? Ein Grund dafür war die geplante Liberalisierung der Importe von Armbanduhren im Jahr 1961. Große Importmengen von Qualitätsuhren hätten der japanischen Uhrenindustrie erheblichen Schaden zufügen können. Die Entwicklung und Vermarktung hochpräziser Uhren, die international konkurrenzfähig sein könnten, war daher von zentraler Bedeutung, und diese Herausforderung wurde unter dem Motto „Aufholen und die Importuhren überholen” angegangen.

Ein temperaturwechselbeständiges Spiralfeder-Material und eine leichtgängige Unruh, die weniger viskose Reibung mit der Luft erzeugt, waren ausschlaggebend für die Verbesserung der Genauigkeit. Dieses schwierige Problem konnte Seiko durch gemeinsame Forschungsanstrengungen mit einer Universität und die Einführung der neuesten Werkzeuge lösen. Darüber hinaus wurde ein notwendiges Stoßdämpfungssystem zur Schockabsobierung am Unruhstab durch den Seiko-eigenen Diashock eingeführt, der das Schmuckstück mit einer Feder unterstützt. Zur Gewährleistung wirklicher Präzision reicht es jedoch nicht aus, alle notwendigen Komponenten zur Verfügung zu haben. Dazu gehören auch Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre fachliche Kompetenz zur Geltung bringen, die Besonderheit jeder einzelnen Uhr erkennen und in der Lage sind, in jeder einzelnen Uhr die Genauigkeit richtig einzustellen – ein Zusammenspiel notwendiger Mechanismen, um dieses Streben nach Präzision zu verwirklichen. 1958 verfügte die Lord Marvel über ein Uhrwerk mit einem leicht einstellbaren, beweglichen Zapfen, jedoch über eine Unruh mit kleinem Durchmesser. Die Unruh wurde vergrößert und der Isochronismus 1959 in der Crown verbessert, wobei der Zapfen unverändert blieb. Dann wurde das Kaliber 3180 mit einer 12-mm-Unruh und beweglichem Zapfen entwickelt und 1960 in einer Grand Seiko eingesetzt, womit das Ziel der Präzision konsequent verfolgt wurde.

Die Grand Seiko war der Höhepunkt der Seiko-eigenen technologischen Entwicklungen und trat mit dem Anspruch an, eine weltweit konkurrenzfähige und hochpräzise Uhr zu sein. Ihre Geburtsstunde markierte auch den Moment, an dem eine japanische Uhr nach jahrelanger Entwicklungsarbeit endlich in die Reihen der anerkannten Uhren der Welt aufsteigen konnte.

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Die erste Grand Seiko (erstmals vorgestellt im Jahr 1960)

Die erste Grand Seiko (erstmals vorgestellt im Jahr 1960) Grand Seiko vereinte hochpräzise Uhrwerke mit einem Design, das sowohl gut ablesbar als auch luxuriös war. Mit dem Kennzeichen einer gediegenen Ausstrahlung, das den Namen „Grand” verdient, war sie trotz ihrer teuren Positionierung hochgeschätzt. Mit ihrer Vollkommenheit brilliert sie auch heute noch, mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer ersten Erscheinung.

Lord Marvel, 1958
Lord Marvel, 1958
Lord Marvel, 1958

Die Herstellung der Lord Marvel begann 1958 als Nachfolger der Marvel. Für das Uhrwerk wurde eine aus dem Vorjahr übernommene leichtgängige Unruh verwendet und die neue entwickelte Stoßsicherung S-1 eingeführt (später wurde das Modell S-2 verwendet). Sie verfügte über einen beweglichen Zapfen und eine 11-mm-Unruh.

Crown, 1959
Crown, 1959
Crown, 1959

Die Crown war mit dem Kaliber 560 ausgestattet, einem großen Uhrwerk, das zur Verbesserung der Ganggenauigkeit von Uhren entwickelt wurde. Zur Verbesserung des Isochronismus wurde eine große 12-mm-Unruh verwendet und das Federhaus für ein höheres Drehmoment vergrößert. Die Stoßsicherung war Diashock, und für das Räderwerk wurde Diafix zur Aufrechterhaltung der Schmierung verwendet.

Grand Seiko, 1960
Grand Seiko, 1960
Grand Seiko, 1960

Das Kaliber 3180 war ein für Grand Seiko entwickeltes Uhrwerk, das die Vorteile von Lord Marvel und Crown mit einem beweglichen Zapfen und einer großen Unruh sowie der neusten Stoßsicherung verband. Die Ganggenauigkeit betrug -3 bis +12 Sekunden pro Tag, was der hohen Bewertung des Chronometerstandards des damaligen Bureaux officiels de contrôle de la marche des montres entsprach.

Die beiden wegweisenden Pioniermodelle,
die den Grundstein für Grand Seiko legten.

  • Lord Marvel
    Lord Marvel
    Lord Marvel

    Die Lord Marvel wurde 1958 herausgebracht. Sie war einfach und robust und besaß große Stundenmarkierungen und Zeiger zur Erleichterung der Ablesbarkeit. Zu dieser Zeit war sie das Vorzeigemodell von Seiko. Sie diente als Modell, das die technischen Fähigkeiten von Seiko demonstrierte, wobei die nachfolgenden Ausführungen das erste im eigenen Land hergestellte Hi-Beat Uhrwerk enthielten.

  • Crown
    Crown
    Crown

    Die Crown war eine elegante Modeuhr mit schlanken Zeigern und Stundenmarkierungen, einem Gehäuse mit weichem Profil und schmalen Bandanstößen. Diese 1959 erschienene Uhr mit großem Uhrwerk strahlte eine anmutige Präsenz aus.

*Einige der Uhrenfotos auf dieser Seite haben andere Spezifikationen als zum Zeitpunkt ihres Erscheinens.